WHITE PAPER: DIE DURCHSCHUBSPÜLMASCHINEN

Die Durchschubspülmaschinen gelten genauso wie die Bandmaschinen als automatische Lösungen (oder „Tunnelgeschirrspüler“); im Gegensatz zu letzteren sind sie jedoch kleiner und vielseitiger einsetzbar. Mit diesen Spezialspülmaschinen kann eine große Anzahl von Spülkörben gespült werden. Aber wie sind Durchschubspülmaschinen aufgebaut und wie funktionieren sie? In diesem technischen Artikel werden die Merkmale dieser großen Spülmaschinen beschrieben.

Hauptmerkmale der Durchschubspülmaschinen

Herkömmlicherweise findet die erste Phase des Spülvorgangs am Vorspültisch statt, wo das Bedienpersonal den gröbsten Schmutz von den Tellern entfernt. Anschließend werden die Teller vom Bedienpersonal in die standardmäßig 500×500 mm großen Spülkörbe einsortiert. Beim Zulauf zur Spülmaschine wird der Spülkorb eingehängt und durch die gesamte Länge des Spültunnels „gezogen“. Auf diese Weise durchläuft der Spülkorb alle Module der Spülmaschine, von der Vorspülfunktion bis zur (eventuell vorhandenen) Trocknungsfunktion (sofern vorhanden) und schließlich zum Entladungsbereich, wo der Korb mit dem sauberen Spülgut entnommen wird.

Je nach Modell können die Durchschubspülmaschinen unterschiedlich konfiguriert werden: Die kleinsten sind nur einen guten Meter lang und verfügen über einen einzigen Spül-/Klarspülraum, während die größten über bis zu drei Spülräume verfügen und über 3,5 Meter lang sein können. Durchschubspülmaschinen sind häufig mit Zubehör wie geradlinige Rollenbahnen, Kurvenrollenbahnen und Vorspültische ausgestattet, wodurch sie insgesamt länger werden.

Die modular aufgebaute Konstruktion der Durchschubspülmaschinen ist aus Edelstahl AISI 304 und AISI 316 gefertigt, und die Maschinen bestehen je nach Größe und Komplexität aus folgenden Elementen:

  1. Beladungsbereich (schmutzige Teller)
  2. Vorspülfunktion
  3. ein oder mehrere Hauptspülmodule
  4. Klarspülfunktion
  5. (eventuell vorhandene) Trocknungsfunktion
  6. Entladungsbereich (saubere Teller)
Abbildung 1: Beispiel einer Durchschubspülmaschine mit Spültisch und Rollenbahnen (Elframo, Modell ATR, mit Trocknungsfunktion)

Die Durchschubspülmaschinen sind dafür ausgelegt, große Mengen an Spülgut zu bewältigen: Abhängig vom Modell liegt die Produktivität etwa zwischen 50 und 300 Körbe/Stunde, das heißt zwischen 800 und 5400 Teller/Stunde (jeder Korb kann 16/18 Teller aufnehmen). Die Durchschubspülmaschinen sind daher für große Restaurants, Kantinen, Schulen, Krankenhäuser, Hotels oder Kreuzfahrtschiffe bestimmt. Durch den einfachen Austausch des Spülkorbs können mit Durchschubspülmaschinen Gläser, Besteck, flache und tiefe Teller sowie Tabletts gespült werden. In einer gewerblichen Küche gibt es daher mehrere Arten von Spülkörben für unterschiedliches Spülgut.

Eine Durchschubspülmaschine ist die beste Lösung, wenn höhere Einsatzflexibilität gewünscht wird: Dank ihrer Rollenbahnen, der Möglichkeit des Austauschs des Spülkorbs und der großen Auswahl an Modulen sind Durchschubspülmaschinen vielseitiger als Bandspülmaschinen.

Aufbau einer Durchschubspülmaschine

Nachstehend werden die Hauptmerkmale dieses Spülmaschinentyps aufgeführt.

Wassersystem – Die Pumpen saugen das Spülwasser aus den unter der Korblauffläche befindlichen beheizten Spültanks an. Bevor es angesaugt wird, läuft das Spülwasser durch die Gitter, die es filtern und die gröbsten Rückstände zurückhalten, anschließend wird es in die Sprüharme geleitet. Unter den Spültanks befinden sich mehrere Boiler mit Heizelementen, die das Wasser für den letzten Klarspülgang erhitzen. Die Heizleistung kann auch mehrere Dutzend kW erreichen.

Transportmechanismus – Der Spülkorb wird von einem aus Mitnehmer und Zahnstange bestehenden System vorwärts bewegt. Im Innern der Spülmaschine bewegt sich eine als „Zugstange“ bezeichnete, lange Stange (oder zwei parallel angeordnete Stangen) abwechselnd vor und zurück; der Antrieb erfolgt durch einen Getriebemotor, auf dem ein Exzenter montiert ist. Die Stange verfügt über mehrere als „Mitnehmer“ bezeichnete neigbare Zähne, die sich an der gitterartigen, als Zahnstange dienenden Struktur des Korbbodens einhängen und den Korb mit jedem linearen Vorschub der Zugstange vorwärts bewegen.

Sprüharme – Dank der ausrichtbaren Düsen über und unter dem Spülkorb sprühen die Sprüharme Warmwasser und Spülmittel auf das Spülgut. Die Düsen können zur Inspektion und Reinigung ausgebaut werden.

Trocknung – Das eventuell vorhandene Trocknungsmodul besteht aus einem Gebläse, das Warmluft auf die Spülkörbe bläst, die die Spül- und Klarspülphasen bereits durchlaufen haben. Zur optimalen Nutzung des verfügbaren Raums kann das Modul geradlinig oder im 90°-Winkel angeordnet sein – es besteht immer Garantie für beste Leistung.

Der Economiser – Hierbei handelt es sich um ein System, mit dem die Energieeffizienz der Anlage deutlich gesteigert werden kann. Die einzelnen Module einer Maschine mit Economiser werden erst aktiviert, wenn der Spülkorb in das jeweilige Modul eintritt, und sie werden deaktiviert, wenn er es wieder verlässt. Auf diese Weise wird weder Strom noch Wasser verbraucht, wenn sich gerade kein Korb im Modul befindet.

Steuerung – Die Steuerung dieser Spülmaschinen erfolgt entweder elektromechanisch oder mit dedizierter Elektronik, auch über Touchscreen-Displays.

Abbildung 2: Innenleben einer Elframo Durchschubspülmaschine

Die Durchschubspülmaschinen von Elframo 

Für den Einsatz auf engem Raum hat Elframo das Modell ETS 16 entwickelt, für den gewöhnlichen Einsatz die Spülstraße ETE, und für mehr Flexibilität und Modularität die Spülstraße ETR. Die neue Spülstraße ATR unterscheidet sich von den anderen Modellen durch die elektronischen Steuerungselemente und die Bedienung mit Touchscreen.

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